Der Name sagt es. Immobilien sind immobil, also unbeweglich. Ein Haus steht fest auf seinem Grund und kann nicht wie eine Goldmünze oder eine Banknote von an einen anderen Ort gebracht werden. Das macht Immobilien zu einer einzigartigem Wert. Jedes Haus gibt es nur einmal. Deshalb gilt im Immobilienbereich wie nirgends sonst: Lage, Lage, Lage! Immobilien an einem schönen Ort mit guter Verkehrsanbindung sind begehrt, die Preise sind hoch. Immobilien die abgelegen oder in einem aussterbenden Ort liegen möchte niemand kaufen, die Preise sind tief. Die Attraktivität einer bestimmten Lage kann sich über die Zeit jedoch verbessern oder verschlechtern (neue Bahnlinie, neue Arbeitsplätze vs. mehr Verkehrslärm und sich entvölkernder Landesteil). Hier gilt es also sehr umsichtig zu planen und sich gut zu informieren. Darüber hinaus hat eine Immobilie einen Bestand von Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten. Die Substanz des Gebäudes ist also ausschlaggebend. Solide gebaut statt billig gepfuscht verleiht der Immobilie eine lange Werthaltigkeit. Doch bei alten Objekten ist der Grund und Boden irgendwann mehr wert als das Gebäude, das Haus wird abgerissen und neu gebaut (die Lage ist und bleibt ausschlaggebend).
Da Immobilien teuer sind kann sich nicht jedermann ein Haus mit Eigenmittel kaufen. Reichen die eigenen Mittel nicht aus, gewährt eine Bank gerne einen Baukredit oder Hypothek, um das Haus zu finanzieren. Damit die Finanzierung jedoch auf soliden Beinen steht, sollten im Minimum 20% des Kaufpreises selber aufgebracht werden können und der Käufer sollte zudem in der Lage sein, den Kredit jährlich substanziell tilgen zu können.
Die eigenen vier Wände sind für viele Bürger der Wunschtraum. Nebst dem Reiz etwas eigenes zu besitzen, ist das Eigenheim eine sinnvolle Investition, da man sozusagen „gratis“ bei sich selber wohnen kann und die Immobilie ihren Wert über Jahre erhält (vor allem wenn immer wieder Geld in Renovation und Modernisierung gesteckt wird). Doch ein Eigenheim bindet auch. Heute wechselt man häufiger den Job und den Wohnort, was das Eigenheim zu einem Klotz am Bein macht, vor allem wenn es sich als unverkäuflich erweisen sollte und eine hohe Schuld darauf lastet. Der Schritt zum Hauskauf sollte also gut überlegt sein und auch die Finanzierung so gewählt werden, dass man noch Spielraum hat und nicht zum Sklaven seiner eigenen Schuld wird.
Wer in Immobilien als Renditeobjekt investiert möchte von der langfristigen Werthaltigkeit der Anlageklasse und den regelmässigen Mieteinnahmen profitieren. Auch hier ist es wieder die Lage, welche entscheidend dafür ist, denn mit Immobilien lässt sich auch viel Geld verlieren, wenn es schlecht läuft. Nebst der guten Lage sind die Substanz des Gebäudes (kommen bald grössere Renovationskosten?) und die Mieter (Auslastung, Fluktuation?) entscheidend. Zu guter Letzt natürlich noch die Steuer. Was bleibt nach Investition, Kosten, Zinsen, Steuern und Abgaben noch als Rendite übrig? Lohnt es sich oder ist das Risiko zu hoch? Die Unwägbarkeit liegt darin, dass auch die Zinsen, Steuern und Abgaben über die Jahre ansteigen können und dass dies nicht nur die eigene Rechnung sondern den gesamten Immobilenmarkt belasten kann. Immobilien als Renditeobjekt sind nebst anderen Anlagen sicherlich geeignet, wenn man genügend Zeit und finanzielle Mittel aufwenden kann, um das ganze langfristig und nachhaltig zu gestalten.
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